Kanaan Hunde / Canaan Dogs Kelev Knaani

Das Wesen von Kanaan Hunden

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Kanaans sind faszinierende Hunde. Sie sind noch so nah am Wildtier, daß ihr Verhalten ganz anders ist als das anderer Hunderassen. Jeder von ihnen ist ein Individuum. Sie sind territorial und besitzergreifend, mißtrauisch gegenüber fremden Menschen und fremden Dingen, intelligent und sehr unabhängig. Man kann sie nie zwingen, etwas zu tun. Man muß sie davon überzeugen, daß es vernünftig ist, es zu tun.

Welpen müssen früher als Welpen anderer Rassen sozialisiert und mit unserer städtischen Umwelt vertraut gemacht werden, damit sie die ihnen angeborene Scheu überwinden. Da der Kanaan sehr ortsgebunden ist, streunt er nicht. Er betrachtet den Bereich, in dem er lebt mit all seinem Inhalt inklusive seinem Besitzer, dessen Kindern und anderen Haustieren, als sein Eigentum, das er gegen jeden Eindringling verteidigen muß. Deshalb ist er weniger für einen Geschäftshaushalt geeignet, in dem dauernd Leute kommen und gehen.

Gegenüber seiner Familie ist er treu und ergeben. Das Verhältnis zu seinem Besitzer bedeutet für ihn Partnerschaft, beide Seiten nehmen und geben. Der Kanaan muß nicht seinem Herrn (oder Frau) überallhin folgen und ihm unterwürfig jeden Wunsch von den Augen ablesen. Es gibt Zeiten, in denen er seine Liebe zeigt und gestreichelt werden möchte. Doch zu anderen Zeiten kümmert er sich um seine eigenen Angelegenheiten und gehört nur sich selbst. Geht man auf seinen Charakter ein, erwächst ein tiefes Verstehen zwischen Mensch und Tier, was um so reizvoller ist, da man sich sein Vertrauen und seine Zuneigung erwerben muß. Diese besondere Bindung macht es schwierig, erwachsene Kanaans in neue Umgebungen zu geben. Er trauert seinen ehemaligen Besitzern nach und frißt oft lange Zeit nicht. Es kann ein Jahr dauern, bis ein erwachsener Kanaan seinem neuen Besitzer seine Zuneigung schenkt.

Kindern seines Besitzers beschützt er und zeigt eine Menge Toleranz den Kindern gegenüber. Eltern sollten allerdings darauf achten, daß der Hund die Möglichkeit hat, sich zurückzuziehen. Da der Kanaan ein eher sensibler und ängstlicher Hund ist, sollten die Kinder nicht zu laut und wild sein.

Kanaans sind, wie gesagt, gute Wachhunde, aber sie sind von Natur aus keine Angreifer. Erst wenn ein Kanaan den Eindruck hat, daß er oder seine Familie ernsthaft bedroht sind, greift er an. Er bellt zur Warnung, gibt sich ein gefährliches Aussehen, und das reicht meistens schon.

Der Kanaan kann aggressiv auf andere Hunde reagieren, die es wagen, an seinem Eigentum vorbei zu gehen. Aggressionen unter gleichgeschlechtlichen Hunden ist bei Kanaans nicht unüblich. Aber ich habe zum Beispiel zwei Hündinnen, Mutter und Tochter, die sich sehr zugetan sind. Jeder Kanaan ist da verschieden. Man muß ihn genau beobachten, um zu wissen, welche Zusammenstöße - mit anderen Hunden auf Spaziergängen - man besser meidet.

Kanaans sind anpassungsfähig, einen guten Spaziergang am Tag sollte man ihnen jedoch gönnen, um sie körperlich und geistig fit zu halten. Sie geben sich aber auch mit ein paar kleinen Runden zufrieden, an Tagen, an denen der Besitzer keine Zeit hat und ihnen zum Auslauf ein gut eingezäunter Garten zur Verfügung steht. Im Haus sind sie die Ruhe selbst und kuscheln sich am liebsten aufs Sofa, wenn ihnen das erlaubt wird. (Auch wenn Sie es Ihrem Kanaan nicht erlauben, wird er eines Tages auf dem von ihm ausgewählten Sessel oder Sofa sitzen.)

Kanaans sind reinliche Hunde. Sie putzen sich wie Katzen und wenn mehr Kanaans im Haus leben, tun sie das auch gegenseitig. Normalerweise reicht es, wenn sie einmal die Woche gebürstet werden. Zweimal im Jahr allerdings, im Frühjahr und im Herbst, haben sie eine Art Mauser und dann ist tägliches Bürsten angesagt, wenn Sie nicht Wolken von Hundehaaren auf Teppichen, Möbeln und Kleidungsstücken haben wollen.

Um es noch mal zusammenzufassen: Kanaans sind gesunde und anpassungsfähige Hunde, die einen Besitzer brauchen mit einer festen, aber liebevollen Hand. Sie sind gute Familienhunde, leicht auszubilden, aber ebenso leicht zu langweilen durch zu häufig wiederholte Befehle. Sie verlangen nicht viel Bewegung, sind sehr territorial und verteidigen ihren Bereich. Sie sind saubere Hunde mit eher bescheidenen Futteransprüchen und wenig Pflegebedürfnissen. Sie sind zwar mißtrauisch und scheu gegenüber allem Ungewohnten und jedem Fremden, aber sie lieben ihre Familie und können ihren Besitzern gegenüber sehr zärtlich sein.

FCI-Rassestandard Nr. 273 des Kanaan Hundes

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moritzmitkanaan

Kanaans sind auch einfühlsam gegenüber Behinderten; unser Sohn Moritz mit Hündin Zina von Marlise Germanier

Kanaans haben eine hohe Toleranzschwelle gegenüber Kindern, der Versuch sie zu dominieren liegt ihnen fern.

     Janus mit Julia Taube    Antonia mit Alisha und Batya Luise mit Alisha

Alisha und Batya im Bett
katze

Eines Tages sind die Kanaans auch da wo es ihnen nicht erlaubt wurde ~ im Menschenbett

Meine Kanaan Hündin Alisha hat wahre Schmuse-Orgien mit meiner Katze Minka vollführt. Treffen wir allerdings fremde Katzen auf unseren Spaziergängen, muß ich all meine Autorität einsetzen, sie daran zu hindern, sie zu jagen.

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